Der Abend im Schloss zu Oldenburg

Der „Abend im Schloss zu Oldenburg“ ist eine der traditionsreichsten Veranstaltungen der Wirtschaftlichen Vereinigung Oldenburg – DER KLEINE KREIS. Zu ihrem ersten Schlossabend am 09. Dezember 1957 empfing die Wirtschaftsvereinigung als Ehrengast Professor Dr. Ludwig Erhard, damals Wirtschaftsminister und unbestritten der Vater der deutschen Sozialen Marktwirtschaft.

Klassisch und dem Anlass entsprechend, findet die Veranstaltung seit über 50 Jahren im Oldenburger Schloss statt. Der „Schlossabend“ ist bis heute ein Ereignis, das zu den exklusivsten Treffen der Region gehört. Nach der Rede des Gastes folgt ein Abendessen nach Ammerländer Art, das vom traditionellen Löffeltrunk mit seinem berühmten Trinkspruch-Dialog gekrönt wird:

"Ick seh di! – Dat freit mi! – Ick sup di to! – Dat do! –
Ick hep di tosapen! – Hest’n Rechten drapen!".

Während des Essens wird traditionell die plattdeutsche Gegenrede gehalten, die sich an der Person des Ehrengastes und seinen Ausführungen orientiert. Damit erfährt der Ehrengast eine zusätzliche Ehrung, und es wird versucht, das Thema seines Vortrages, soweit möglich, auf die Region zu beziehen und zum Nachdenken anzuregen.

Der Saal im Schloss zu Oldenburg fasst 250 Gäste. Der Gerechtigkeit halber richtet sich die Anzahl der entsandten Repräsentanten nach der Größe des jeweiligen Mitgliedsunternehmens. Der gesellschaftliche Anlass verpflichtet: Für die Herren gilt der Smoking als adäquat, die Damen tragen Abendgarderobe.

Spendenempfänger 2023

 

Beim Abend im Schloss zu Oldenburg spenden Mitglieder und Gäste der Wirtschaftlichen Vereinigung Oldenburg – DER KLEINE KREIS. Mit dieser Spende wird der KLEINE KREIS in diesem Jahr folgende karitative Einrichtungen in der Region unterstützen:


Stiftung Teilhabe (des Gemeinnützige Werkstätten Oldenburg e.V.)

Die Stiftung Teilhabe (des Gemeinnützige Werkstätten Oldenburg e.V.) in Oldenburg hat es sich zum Ziel gesetzt, in der Region Oldenburg Angebote für Menschen mit Beeinträchtigung zu entwickeln: und zwar solche, die nachhaltig die Teilhabe in allen Lebensbereichen der Gesellschaft fördern und möglich machen. Unterstützt wird das Filmprojekt „Das unorganisierte Verbrechen“ , ein gemeinsames Projekt der Gemeinnützigen Werkstätten und dem Regisseur und Schauspieler Eike Weinreich. Hinter dem Titel verbirgt sich eine diverse Serie, bei der Menschen mit Behinderungen aus den Gemeinnützigen Werkstätten mitspielen werden.


Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst

Der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst ist seit 2006 ein wichtiger und unverzichtbarer Teil der Stiftung Hospizdienst Oldenburg. Er ist ein unterstützendes Angebot für die gesamte Familie, lebensbegrenzend oder lebensbedrohlich erkrankter Kinder, Jugendlicher und junger Erwachsener. Der Hospizdienst bietet eine aktive und individuelle Beratung und Begleitung. Gemeinsam mit der Familie klärt der Dienst in häuslicher Umgebung die Situation und findet Möglichkeiten der Unterstützung und Entlastung. Diese konkrete Entlastung im Alltag schenkt Zeit für Atempausen und stärkt die Familien-Ressource, um neue Perspektiven zu entwickeln. Zur psychosozialen Begleitung gehört auch die Wahrnehmung der Bedürfnisse der Geschwisterkinder.


Lichtblick e.V.

Der Lichtblick e.V. Oldenburg kümmert sich um die Kinder krebserkrankter Mütter und Väter. Wenn ein Elternteil an Krebs erkrankt, betrifft dies immer das gesamte familiäre System. Die Kinder in diesen Familien müssen miterleben, wie ihre Mutter oder ihr Vater oft wochen- oder monatelange Chemotherapien, Bestrahlungen oder andere Behandlungen mit teils schweren Nebenwirkungen über sich ergehen lassen müssen, um wieder gesund zu werden. Die Kinder werden von Krankheitsbeginn an kontinuierlich über die gesamte Krankheitsdauer hinweg psychologisch und psychosozial unterstützt, indem sie von einer psychotherapeutischen Fachkraft beraten, betreut und bei Bedarf psychotherapeutisch behandelt werden.


Aphasie- und Seniorenzentrum Josef Bergmann gemeinnützige GmbH

Das Aphasie- und Seniorenzentrum Josef Bergmann gemeinnützige GmbH in Vechta-Langfördern behandelt Menschen, die nach einem Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma, Tumor oder Hirnhautentzündung unter Sprachstörungen leiden. Eine Hirnschädigung und die damit einhergehenden Veränderungen bringen für alle Beteiligten einschneidende Folgen mit sich. Das Aphasie-Zentrum bietet für Betroffene und auch Angehörigen eine spezialisierte Intensiv-Therapie an.

Verbleib der Spenden 2022

 

Rund 34.000 Euro waren bei der Schlossabendspende 2022 zusammengekommen. Einen Teil des Geldes, nämlich 11.000 Euro, überreichte die Vorsitzende des KLEINEN KREISES, Mirja Viertelhaus-Koschig, an die Mitarbeiterin des Autonomen Frauenhauses Oldenburg e.V., Anja Kröber. Das Autonome Frauenhaus Oldenburg ist ein Schutzhaus für Frauen und Kinder, die von körperlicher, psychischer und/oder sexualisierter Gewalt oder auch von Zwangsheirat, Menschenhandel oder Stalking betroffen sind. Es stehen 20 Plätze für Frauen und Kinder zur Verfügung. Anja Kröber berichtete, dass die Spende für die Anschaffung dringend benötigter neuer Möbel und Küchengeräte verwendet wurde.

 

Ebenfalls 11.000 Euro erhielt der Oldenburger Tafel e.V. Knut Behrends, Vorsitzender des Vereins, nahm die Spende entgegen. „Als mildtätiger, gemeinnütziger Verein sind wir auf Ihre Spenden angewiesen. Wir wirtschaften sparsam und bekommen die Lebensmittel, die wir an unsere Kunden weitergeben, vom Handel und von Produzenten in unserer Nähe gespendet. Und dennoch brauchen wir Geld für Miete, Strom, Entsorgung, Verpackungsmaterial, Versicherungen, Kraftstoff, Reparaturen, Kommunikationskosten, Investitionen, Ersatzanschaffungen und ähnliches“, erklärte der Vereinsvorsitzende.

 

Eine Spende in Höhe von 12.480 Euro erhielt die Hospiz-Stiftung Dinklage. Der Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung, Werner Schulze, nahm die Spende entgegen. Die Hospiz-Stiftung Dinklage wurde 2020 als „Förderstiftung“ gegründet. Sie unterstützt die Arbeit der Hospizdienste der St. Anna Stiftung Dinklage mit schwersterkrankten und sterbenden Menschen sowie deren Angehörigen ideell und materiell. Die Spende floss, so Werner Schulze, direkt in die Arbeit der Hospizdienste, speziell in die Ausstattung des stationären Hospizes.